Zinkmangel wird oft nicht erkannt, weil er zunächst unspezifisch wirkt. Er kann sich durch erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und Allergien äußern oder psychisch durch einen auffälligen Leistungsabfall, erhöhte Stressanfälligkeit und depressive Verstimmungen. Solche Symptome sollten nicht übergangen werden. Nach einer Überprüfung ob und welcher Mangel vorliegt, kann dieser durch Nahrungsergänzung erfolgreich behoben werden.
Damit der fehlende Mikronährstoff optimal in den Organismus aufgenommen
werden kann, bedarf es eines Transportmittels. Dieser Träger sollte
ein Biostoff sein, den der Körper abbauen kann. Er sollte weder die
Magenschleimhaut reizen noch durch Magensäfte zerstört werden
können. Durch die Galenik (Wissenschaft der optimalen Zubereitung von
Arzneimitteln) wurden magenschonende Trägerstoffe entwickelt, die Mikronährstoffe
zu ihrem Bestimmungsort bringen.
Natürliche Trägersubstanzen sind Asparagin- oder Zitronensäure
bzw. deren Salze Aspartat und Citrat. Aspartat wandelt Fette und Kohlenhydrate
in Coenzyme um, dient als Neurotransmitter (Botenstoff zu den Nervenzellen)
und ist wichtig für den Aufbau von Muskelmasse. Durch seine Bioverfügbarkeit
ist es sehr effizient als Träger für Kalium, Kalzium, Magnesium
und Zink.
Neben wirkungsvollen Transportstoffen sollte man stets darauf achten, dass nur die Mineralien oder Vitamine dem Körper zugeführt werden, an denen Mangel besteht, denn auch eine Überversorgung mit diesen Mikronährstoffen kann auf die Dauer dem Organismus schaden. Die Hersteller von Zinkpräparaten in Arzneimittelqualität aus der Apotheke sind verpflichtet genaue Inhaltsangaben zu machen. Ebenso sollte die Dosierung beachtet werden.
Nach der Nahrungsergänzungsmittelverordnung sind entsprechende Präparate heute auch in großen Mengen frei verkäuflich. Sehr häufig sind diese Präparate jedoch in Bezug zur erforderlichen Zinkdosierung unterdosiert, verfügen über keine magenschonende Ummantelung und dürfen nicht die für Zink-Arzneimittel optimal verwertbaren Zinkverbindungen wie z.B. Zink-Aspartat enthalten. Ihre Einnahme kann aufgrund deren Vielfalt und zum Teil ungeeigneten Qualität nicht unter fachlicher Aufsicht, in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker bzw. mit dem Hausapotheker, erfolgen.
Von Nahrungsergänzungsmitteln und funktionellen Lebensmitteln, z.B.
probiotische Yoghurts, Energydrinks oder vitaminangereicherte Bonbons und
Getränke, ist daher abzuraten, da eine gesunde Dosierung kaum gewährleistet
werden kann und die fachliche Aufsicht fast immer fehlt.