Wo kommt Zink in der Natur vor?
Zink ist überall in der Erdkruste enthalten. Es wird von Tieren und
Pflanzen aufgenom- men, verwertet und wieder ausgeschieden. Daher besteht
eine natürliche Zink- konzentration im Boden, im Wasser und in der
Luft. Diese kann allerdings je nach Ort und Lage sehr unterschiedlich sein.
Wofür wird Zink verwendet?
Metallisches Zink findet Einsatz beim Bau, als Dacheindeckung oder Fassade.
Es wird als Korrosionsschutz für Stahl oder als Bestandteil von Messing
in Armaturen verwendet. Zinkoxid wird für Salben, Wundheil- und Sonnencremes
genutzt. Kleine Mengen von Zink werden auch bei Mangelerscheinungen zur
Nahrungsergänzung und als Arzneimittel eingesetzt.
Wie viel Zink enthält der menschliche Körper?
Etwa 2 bis 4 g Zink sind im menschlichen Körper enthalten. Die Zellen
nutzen davon etwa 99%. Im Blutserum beträgt die Konzentration um 15
μol/l.
Welche Aufgabe hat Zink hauptsächlich im Körper?
Zink aktiviert Enzyme, die Kernteilung und Zellvermehrung steuern. Es trägt
zum Aufbau von Hormonen wie Insulin bei und hat großen Einfluss auf
das Immunsystem. Zusammengefasst heißt das, es ist an fast allen organischen
Prozessen beteiligt.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Zink?
Ein gesunder Erwachsener benötigt 10-12 mg Zink am Tag. Bei Kindern
sind es etwa 5-10 mg. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit
steigt der Bedarf auf etwa 20 mg. Auch durch eine geringere Verwertung bei
einigen Krankheiten oder vermehrte Ausscheidung bei Ausdauer- und Leistungssportlern
kann der Bedarf steigen.
Kann Zinkmangel chronisch sein?
Ja, in wenigen Fällen kann ein angeborener Zinkmangel vorliegen und
auch der erworbene kann chronisch sein. Gründe für einen chronischen
Mangel können Resorptionsstörung und Leberzirrhose sein.
Kann man Zink überdosieren?
Ja, aber nur, wenn man über längere Zeit das Zehnfache der Tagesdosis
zu sich nimmt, also etwa 150 mg Zink.
Welche Nebenwirkungen hat eine Überdosis Zink?
Bei sehr hohen Einnahmen von Zink (über 100mg/täglich) können
sich Kopfschmerzen, Übelkeit, Beklemmungen und Fieber einstellen. Ab
Mengen von 50 mg am Tag beein- flusst Zink den Kupfer- und Eisenstoffwechsel
und kann einen Mangel dieser Spuren- elemente verursachen.
Kann man sich auch mit Zink vergiften?
Ja, aber kaum durch Zink in Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln.
Das Verschlucken eines reinen Zinksalzes würde lokale Verätzungen
nach sich ziehen und durch die Inhalation von Zinkchlorid oder Zinkstearat-Dämpfen
würden schwere Lungenödeme oder eine Lungenentzündung ausgelöst
werden. Eine Zinkvergiftung würde Übelkeit, blutige Brechdurchfälle
und im Extremfall Schock und Nierenschädigungen nach sich ziehen.
Wird Zink auch zu therapeutischen Zwecken medizinisch eingesetzt?
Ja, die Zufuhr von Zink ist schon seit dem Altertum bekannt und wird bereits
seit langem bei Wundheilstörungen, entzündliche Hauterkrankungen
und zur Stärkung der Immunabwehr genutzt. Auch bei akuten Erkältungen
wird es neuerdings therapeutisch eingesetzt.
Wenn ein schwerer Zinkmangel therapiert werden muss, erhalten erwachsene
Patienten bis zu 90 mg, beispielsweise Unizink®
50, täglich über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg.
Diese Therapie findet unter ärztlicher Aufsicht statt.
Was ist Kryptopyrrolurie?
Kryptopyrrolurie bezeichnet den krankhaft erhöhten Verlust von Vitamin
B6 und Zink über den Urin. Der Grund dafür sind Enzymstörungen
bei der Hämsynthese. Kurz gesagt, ist Kryptopyrrolurie eine Stoffwechselstörung.
Was bedeutet Supplementierung oder Supplementation?
Supplementierung ist die gezielte und ergänzende Aufnahme einzelner
Nährstoffe durch wirksame, d.h. pharmazeutisch geprüfte, Arzneimittel.
In Sportlerkreisen werden allerdings auch Nahrungsergänzungsmittel
aus Drogerie- und Supermärkten häufig als Supplements bezeichnet.
Woher weiß ich, welche Nahrungsergänzungsmittel
wirksam sind?
Unter dem Begriff Nahrungsergänzungsmittel werden alle Präparate
verstanden, die im Handel verkäuflich sind. Produkte aus Drogerie-
und Supermärkten weisen meist eine geringe Konzentration des Wirkstoffs
und Qualität der Zusatzstoffe auf. Sie sind deshalb schlechter dosierbar
und weniger wirksam, somit aber meist preiswerter. Hochdosierte Arzneimittel
sind nur in Apotheken zu erhalten. Verantwortungsvolle Hersteller betreiben
eigene Forschung und testen ihre Präparate auf Wirksamkeit. Auch die
Stiftung Warentest gibt den apothekenpflichtigen Mitteln gute Noten, während
sie bei anderen feststellte, dass sie oft zu hoch dosiert sind oder durch
die Zusammensetzung nicht die gewünschte Wirkung hatten.
Da die meisten Mineralstoffe, wie auch Zink, nicht als reine Stoffe vom
Körper aufge- nommen werden können, spielt die Bioverfügbarkeit
der Präparate eine wesentliche Rolle.
Was bedeutet Bioverfügbarkeit?
Sie bezeichnet, wie viel der zugeführten Mineralstoffe oder Vitamine
tatsächlich vom Körper aufgenommen werden. Die meisten Mineralstoffe
und viele Vitamine benötigen Trägerstoffe, durch die der Mikronährstoff
dem Organismus zugänglich gemacht wird. Bei Zinkverbindungen variiert
die Resorptionsrate (Aufnahmemenge im Organismus) stark. Grundsätzlich
werden organische Verbindungen, z.B. Zink-Aspartat, in der Bio- verfügbarkeit
besser eingestuft als anorganische, z.B. Zink-Sulfat.
Wie lange dauert es bis ein Nährstoffmangel ausgeglichen ist?
Besteht ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel, dauert die Korrektur einige
Wochen bis Monate. Das hängt wesentlich von der individuellen Verfassung
des Patienten ab. Bei Hautkrankheiten, erhöhter Erkältungsanfälligkeit
und Leistungsschwäche wird eine 8-wöchige Zink-Kur mit 30 mg täglich
empfohlen.
Worauf sollten Sportler bei der Supplementierung achten?
Die Supplementierung für Sportler sollte aus einzelnen Nährstoffen
bestehen, die gezielt aufgenommen werden, wie beispielsweisee bei Unizink®
50. Der geeignet Trägerstoff ist Aspartat, da es auch Einfluss
auf den Muskelaufbau nimmt und dazu beiträgt die Muskeln vor Schaden
zu bewahren.
Ist eine zusätzliche Zinkaufnahme auch für
Kraftsportler sinnvoll?
Ja, da Zink den Muskelaufbau unterstützt und den Testosteronspiegel
um etwa 30% steigern kann. Zudem unterstützt es den Heilungsprozess
der Haut und beugt Streifen und Rissen vor.
Ist Akne ansteckend?
Nein, es handelt sich nicht um eine Infektionskrankheit. Meist sind zwar
Bakterien an der Entstehung von Pickeln beteiligt, aber sie sind nicht übertragbar
und können deshalb auch nicht bei anderen Personen eine Akne auslösen.
Ist es normal beim Kämmen Haare zu verlieren?
Ja, der Mensch verliert normalerweise bis zu 100 Haare täglich. Wenn
es jedoch mehr werden, sollte ein Hautarzt konsultiert werden.
Hilft Zink auch bei Allergien?
Ja, da Zink enorme Auswirkungen auf das Immunsystem hat, das bei Allergien
stark beansprucht wird, kann die zusätzliche Einnahme von Zink allergische
Symptome deut- lich abschwächen.
Wie kann man feststellen, ob man Diabetiker ist?
Der Arzt prüft den Blutzucker. Bei Diabetes mellitus liegt er über
120 mg/dl bei einer Messung im nüchternen Zustand.
Was sind eigentlich Influenzaviren?
Das sind Grippeviren. Sie werden auch als Orthomyxoviren bezeichnet. Es
gibt drei verschiedene Typen (Influenzavirus A, B und C). Die Typen A und
B verursachen die Grippe mit ihren schweren Symptomen. Influenza-C-Viren
sind für den Menschen weni- ger gefährlich.
Kann Zink den Blutdruck erhöhen?
Nein, Bluthochdruck kann aber durch Natriumchlorid verursacht werden. Natrium
ist ebenfalls ein lebensnotwendiges Mineral. Da es in reiner Form nicht
vorkommt, wird es dem Körper durch Salze in der Nahrung zugeführt.
Etwa 30% der Bevölkerung hat eine angeborene Sensibilität und
reagiert bei der Salzzufuhr mit Bluthochdruck.
Dürfen auch Kinder, die an Zinkmangel leiden
Zinkpräparate einnehmen?
Zunächst sollte man beachten, dass Muttermilch 3-5 mg Zink pro Liter
enthält. Wenn die Kinder bereits selbst essen, aber wenig Fleisch,
Fisch oder Roggenprodukte zu sich nehmen, kann eine zusätzliche Zinkgabe
nützlich sein. Allerdings sollte sowohl das Präparat als auch
die Dosierung vom Kinderarzt bestimmt werden.