Normalerweise scheidet der Körper das Zink, das er nicht benötigt, aus. Eine Über- dosierung ist nur zu befürchten, wenn die 10fache Menge, also mindestens 100 Milli- gramm am Tag, zugeführt wird. In diesem Fall muss mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen und Leibschmerzen gerechnet werden.
Zink zählt, laut DGE, allerdings zu den so genannten "kritischen" Wirkstoffen, d.h. weltweit und auch besonders in den Industrienationen besteht eine Unterversorgung, von der mindestens ein Drittel der Bevölkerung betroffen ist. Besonders Angehörige der Risikogruppen, allen voran Kinder und ältere Menschen, leiden häufig an den Folgen von Zinkmangel.
Neben gesundheitlichen Einschränkungen und Überanstrengung sind die Ernährungs- gewohnheiten die Hauptursache für Mangelerscheinungen. Durch Fastfood und Fertiggerichte kann es, aufgrund der industriellen Aufarbeitung der Nahrungsmittel, leicht zu einem Zinkmangel kommen. Auch einseitige Ernährung durch freiwillige und krankheitsbedingte Diäten oder eine vegane Lebensweise verursachen oft eine Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Spurenelement.
Die
Nährstoffverarmung von landwirtschaftlich genutzten Böden betrifft
auch das Mineral Zink. Pflanzen, die unterversorgt sind, bleiben kleinwüchsig
und können den Mikronährstoff nicht im erwarteten Maße weitergeben.
Der Zinkgehalt
im Getreide hängt von dessen Ausmahlungsgrad ab, da sich das Spurenelement
hauptsächlich in seinen Randschichten befindet. Als vegetarische Zinkquelle
sind deshalb vor allem Vollkornprodukte geeignet. Doch sie enthalten gleichzeitig
Phytate, die die Aufnahme des Minerals im Darm behindern.
Wenn ein Zinkmangel diagnostiziert wird, kann er meist nur durch eine gezielte
Subsitution behoben werden. Dabei sollte man auf die Zusammensetzung
der Präparate achten und Zink-Arzneimittel gegenüber zinkhaltigen
Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Drogeriemarkt oder Supermarkt bevorzugen.
Die genaue Angabe der Dosis ist ebenso wichtig wie die Kombination der Inhaltsstoffe.
Um vom Körper genutzt zu werden, muss das Zink zielgerecht transportiert
werden. Brausetabletten z.B. enthalten in der Regel anorganische Salze,
die als Carrier- oder Transportstoffe wenig effektiv sind. Besser sind Zinkverbindungen
mit organischen Bestandteilen wie Aspartat, das Salz der Aminosäure
Asparagin, das zudem gut verträglich ist und zahlreiche Körperfunktionen
unterstützt.