Die echte Grippe oder Influenza gehört zu den Infektionskrankheiten. Sie wird durch den Influenzavirus A oder B ausgelöst. Das Genmaterial der Viren verändert sich ständig geringfügig und bildet auf diese Weise permanent neue Variationen der Influenza.
Während sich eine Erkältung langsam entwickelt, beginnen die
Beschwerden bei einer echten Grippe häufig so plötzlich und stark,
dass Erkrankte im Nachhinein exakt sagen können, um welche Uhrzeit
die Influenza ausgebrochen ist.
Im Krankheitsverlauf der echten Grippe steigern sich die beschriebenen typischen
Er- kältungssymptome und prägen sich deutlich stärker aus.
Bei einer derartigen Entwick- lung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Nicht nur schweres Fieber sondern auch akute Bronchitis, Lungenentzündungen
oder Gewebeentzündungen im Gehirn können den Körper bei einer
echten Grippe, oft sogar dauerhaft, schädigen. Auch Herzmuskel- und
Herzbeutelentzündungen gehören zu den Folgen der Influenza. In
der schweren Verlaufsform kann sie innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
Noch im Winter 2002/2003 wurden über 15.000 Todesfälle auf eine
echte Grippe bzw. ein, in deren Folge, geschwächtes Immunsystem zurückgeführt.
Häufig sind nicht die Influenzaviren selbst das Gefährlichste,
sondern die aus der Krankheit resultierenden Abwehrschwächen, die eine
Sekundärinfektion durch verschiedene Bakterien begünstigen.
Um das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten, sollte
körperlicher Kontakt zu Kollegen, Kunden, Passanten und anderen Personen
möglichst vermieden werden.
Die Ausbreitung von Influenzaviren ist bei einer Raumtemperatur über
20° Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50-80% am Geringsten.
Sie mögen es eher trocken und kalt.
Ein stabiles Immunsystem ist die beste Unterstützung
des Organismus, wenn er den Viren ausgesetzt ist.
Das einzige Mittel, das wirklich vor der Influenza schützt, ist jedoch
die Grippeschutz- impfung. Im Allgemeinen sind die Impfstoffe gut verträglich
und eine Angst vor Neben- wirkungen unbegründet. Zu lokalen Hautreizungen,
Müdigkeit oder Unwohlsein kommt es nur in wenigen Fällen und diese
Beschwerden sind vergleichsweise harmlos, wenn man die Folgen der Infektion
mit Influenzaviren bedenkt.
Besonders gefährdete Personen wie Kinder, Kranke oder Senioren, sollten
sich einmal jährlich der Grippeschutzimpfung unterziehen. Diese muss
jedes Jahr erneuert werden, da sich das Genmaterial stetig verändert.