Die Symptome der Neurodermitis sind, ähnlich der Psoriasis,
trockene Haut, die zeit- weise anschwillt und starken Juckreiz verursacht.
Durch das Aufkratzen der Haut entstehen entzündlich-nässenden
Ekzeme. Die Erkrankung verläuft schubweise, jedoch je nach Patient
und Alter sehr unterschiedlich.
Bei Säuglingen zeigen sich zunächst Rötung an Wangen und
auf der Kopfhaut, die sich schnell auch auf Arme, Beine oder Rumpf ausbreiten
sowie Bläschen und Krusten bilden.
Ab dem zweiten Lebensjahr sind typischerweise Ellbeugen, Kniekehlen, Handgelenke
und der Nacken betroffen. Krankheitsschübe äußern sich durch
trockene Stellen und nässenden bis zu blutenden Hautläsionen,
die durch das Kratzen entstehen.
Mit zunehmendem Lebensalter nehmen die akuten Schübe meist ab und die
Symptome verschwinden. In einigen Fällen tritt jedoch auch mit der
Pubertät keine Besserung ein und die Neurodermitis kann weitere atopische
Erkrankung, wie z.B. Asthma auslösen.
Die Ursachen sind noch weitgehend ungeklärt und bestehen wahrscheinlich aus mehreren Faktoren. Eine erbliche Veranlagung spielt wohl eine Rolle ebenso wie unterschiedliche Auslöser, z.B. psychische Belastung, Wetterveränderungen, Reaktionen auf Allergene in Waschmitteln oder in bestimmten Nahrungsmitteln.
Zum Eindämmen akuter Schübe wird meist Kortison eingesetzt. Prophylaktisch
sollten Betroffene potenziellen Allergenen ausweichen und so weit wie möglich
für eine ausgeglichene und entspannte Lebensweise sorgen. Auch ein
Klimawechsel kann helfen, denn im Gebirgs- oder Meeresklima tritt häufig
eine deutliche Besserung ein. Eine gesunde Ernährung,
die reich an Mikronährstoffen ist, aber allergieauslösende Lebensmittel,
z.B. Nüsse, vermeidet, ist ebenfalls eine wirksame Vorbeugung.
Bei Neurodermitis liegt überproportional häufig ein Zinkmangel
vor. Zur Abwehr von Infektionen und zur Wundheilung haben Erkrankte oft
langfristig einen erhöhten Bedarf. Zink wirkt nicht nur entzündungshemmend
sondern lindert auch den Juckreiz und es unterstützt die Haut ihre
Schutzfunktion wiederherzustellen.