Durch die Ablagerung von Fett, Thromben, Bindegewebe und Kalk in den Blutgefäßen entsteht eine Verhärtung der Schlagadern. Diese wird als Arteriosklerose bezeichnet und verursacht Kardiovaskuläre Erkrankungen (Erkrankungen, die vom Gefäßsystem und/oder vom Herzen ausgehen), also Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems.
Kreislaufprobleme, erhöhter sowie schwankender Blutdruck und Schmerzen in Brust und Oberarmen, bei Frauen auch an Hals und Kiefer, sind meist Zeichen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. In vielen Fällen bemerkt der Betroffene auch keine auffälligen Symptome und erleidet, quasi plötzlich, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Ab der Lebensmitte und vor allem bei Zugehörigen einer Risikogruppe, sollte regelmäßig der Blutdruck und das Blutbild kontrolliert und die Herzaktivität durch ein EKG (Elektrokardiogramm/Herzspannungskurve) überprüft werden um den Erkrankungen und ihren Folgen vorzubeugen.

Das Risiko zu erkranken, steigt deutlich bei Bluthochdruck und Fettstoffwechsel- störungen. Nicht zu unterschätzen und heute weitgehend erforscht sind die Folgen des Rauchens. Wie groß der Einfluss von Stress oder anderen psychisch-mentalen Faktoren ist, wurde dagegen nicht umfassend geklärt. Bewegungsmangel und Übergewicht gehören jedoch ganz sicher zu den Verursachern von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders anfällig sind Diabetiker.

Um den Blutdruck zu ermitteln, werden zwei Werte gemessen, der systolische (obere) und der diastolische (untere). Zu hoch ist der Blutdruck ab einem systolischen Wert von 140 mmHg und einem diastolischen Wert von 90 mmHg. Dadurch steigt das Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls deutlich.

Auch der Cholesterin-Spiegel muss genau überprüft werden. Während das HDL-Cho- lesterin den Abtransport der Schadstoffe aus den Gefäßen regelt und damit das LDL- Cholesterin ausgleicht, verursacht dieses Ablagerungen an den Gefäßwänden, die zu Atherosklerose führen können. Das HDL-Cholesterin wird deshalb oft als gutes Cholesterin bezeichnet und das LDL-Cholesterin als schlechtes. Ebenso schädlich sind Triglyzeride in hohen Konzentrationen.
Stimmt das Verhältnis von LDL- und HDL-Cholesterin nicht und sind die Triglyzeridwerte zu hoch, nimmt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu. HDL-Cholesterin sollte bei Frauen deshalb nicht unter 50 mg/dl bzw. 1,3 mmol/l liegen und bei Männern nicht unter 40 mg/dl bzw. 1,0 mmol/l. Die Triglyzeridkonzentration im Blut sollte dagegen 150 mg/dl bzw. 1,7 mmol/l nicht überschreiten.

Die wirksamste Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist eine gesunde Lebensweise.
Möglichst frische und ballaststoffreiche Kost sollte die Nahrungsgrundlage bilden. LDL- Cholesterin aus Fleisch, Wurst und anderen tierischen Erzeugnissen sollte vermieden werden um Übergewicht und Fettablagerungen zu verhindern. Gleichzeitig darf jedoch die Zuführung von fettlöslichen Vitaminen und Spurenelementen nicht vernachlässigt werden.
Besonders wichtig ist die ausreichende und regelmäßige Bewegung. Sport ist eine wirksame Maßnahme zur Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall.

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